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Markteinführung des neuen Volvo V60 - 28.07.2018


Vorstellung: Neuer V60 kommt im Sommer 2018

Die Optik des neuen Volvo V60 ist keine große Überraschung: Im Prinzip ist der Kombi eine Mischung aus V90 und XC60, die beide bereits auf dem Markt sind. Sachlicher sieht er aus und er orientiert sich an der aktuellen Designsprache der Marke. Mit den eingezogenen Flanken, konturierten Radläufen und flacherem Aufbau wirkt der V60 muskulöser und sportlicher als sein großer Bruder, der V90. Dazu gibt es bekannte Insignien wie das Tagfahrlicht in "Thors Hammer"-Grafik. Am Heck bleiben die typischen hochgezogenen Rückleuchten erhalten. Dank der neuen SPA-Plattform, auf der auch schon V90 und XC60 aufbauen, verlängert sich der Radstand, das sorgt für mehr Platz im Innenraum. Wie schon beim XC40 bietet Volvo auch hier das Abo "Care by Volvo" an. Statt den Kombi zu kaufen, kann man ihn gegen eine monatliche Gebühr für zwei Jahre mieten. Motorseitig kommen die bekannten D3- und D4-Diesel mit 150 und 190 PS oder der 310 PS starke T6-Benziner zum Einsatz. Später, wahrscheinlich 2019, reicht Volvo noch zwei Plug-in-Hybride mit Benzinmotor und 340 oder 390 PS Systemleistung nach. Der neue Volvo V60 ist bereits bestellbar, die Preise beginnen bei 40.100 Euro.

Innenraum: Edel ausgestattet

Im Innenraum des neuen Volvo V60 fühlt man sich wie in einem geschrumpften V90. Der 9,2-Zoll-Touchscreen mit seiner Bedienung durch Wischgesten ist bekannt aus XC60, XC90 und der 90er-Reihe. Auch Klimaautomatik und Sitzheizung regelt man über den Touchscreen. Das reduziert zwar die Anzahl der Regler und Schalter, beim Fahren wandert der Blick jedoch umso öfter auf das Display. Das gilt erst recht für die Einstellungen an Assistenzsystemen und Navigation – besser, man nimmt sie im Stand vor. Die Haptik und das Cockpit-Design sind jedoch erste Sahne: Samtiges Leder, fein geschliffene Oberflächen, die aussehen, als seien sie aus Metall –­ sehr edel. Ebenso wie der brillant im ambienten Innenraumlicht schimmernde Anlass-Drehknopf in der Mittelkonsole. Sehr schön und liebevoll gemacht, Volvo! Das Raumangebot: üppig nach allen Seiten, vorn wie hinten. Die wenigen Millimeter, die dem V60 zum 18 Zentimeter längeren V90 fehlen, spüren höchstens Menschen über 1,85 Meter im Fond – wegen der geringeren Kopffreiheit.

Zum Kombi macht den V60 natürlich das Heck. Neben betörender Optik punktet der V60 mit praktischen Details: Die Rücksitzlehnen sind vom Kofferraum aus elektrisch umlegbar. Unter einer Klappe lässt sich Kleinkram verstauen. Leider lässt sich die Neigung der hinteren Sitze nicht verstellen, eine völlig ebene Ladefläche bei umgeklappter Rücksitzfläche bietet der V60 auch nicht. Dafür ist der Kofferraum hochwertig ausgekleidet. 



Fahren: Sauberer Diesel und straffes Fahrwerk (Update!)

Der 2,0-Liter-Diesel startet hörbar rauh, verkriecht sich aber bald in der steifen und leisen Karosserie. Doppelt aufgeladen auf 190 PS, beschleunigt er den großen Kombi in 7,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h. Der V60 lädt zum entspannten gleiten ein, mag hohe Drehzahlen dafür nicht so sehr. Im Gegenzug arbeitet er vorbildlich sauber: Alle Volvo-Diesel reinigen die Abgase mit Adblue und erfüllen schon die Euro6d-Temp-Norm. Auch wenn der schwächere Diesel D3 mit 150 PS locker ausreicht, liefert der stärkere D4 einen Schuss mehr Dynamik. Dazu passt das eher straffe Fahrwerk, das selbst mit adaptiven Dämpfern in "Comfort"-Stellung über die Fahrbahnschwellen rumpelt – kein Wunder bei 19-Zoll-Rädern am Testwagen. Die Lenkung dagegen lässt mit ihrer kraft- und gefühlsarmen Mittellage die Direktheit des Fahrwerks vermissen. Sportsgeist in den Federn, aber Valium im Lenkrad – mit dieser Abstimmung kann der Volvo sich nicht recht entscheiden. Dabei wirkt der V60 eigentlich rundum schlüssig und kompetent.

Ausstattung: Überarbeitete Assistenten

Der V60 kommt mit einer Reihe von serienmäßigen Assistenzsystemen. Dazu gehört das Notbremssystem, das als einziges System Fußgänger, Fahrradfahrer und Wildtiere erkennt. Neu ist, dass das System auch bei einer drohenden Kollision mit dem Gegenverkehr einwirkt, um den Aufprall abzuschwächen. Der teilautonome "Pilot Assist" ist optional an Bord – er hält das Fahrzeug bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h in der Spur und soll jetzt bessere Kurveneigenschaften haben. Auch optional ist der "Cross Traffic Alert": Das System hilft beim Ausparken mit schlechter Sicht.



Motoren und Preise: T5-Benziner verfügbar

Kurz nach dem Marktstart hat Volvo einen weiteren Benziner im Angebot: Der T5 entwickelt 250 PS und 350 Nm aus zwei Litern Hubraum, kommt immer mit Achtgang-Automatik und Frontantrieb. Bisher gab es zwei Diesel und einen Benziner. Die bekannten D3- und D4-Diesel leisten 150 und 190 PS, kommen mit Frontantrieb und wahlweise Sechsgang-Schaltung oder Achtgang-Automatik. Das Topmodell, der T6-Benziner, bringt seine 310 PS über einen Allradantrieb auf die Straße und ist an eine Achtgang-Automatik gekoppelt. In der Ausstattung Momentum kostet der Einstiegsdiesel 40.100 Euro, den 190-PS-Diesel gibt es für 43.300 Euro. Für den T5-Benziner sind 45.500 Euro fällig, der T6-Benziner kostet 49.500 Euro. Später, wahrscheinlich 2019, reicht Volvo noch zwei Plug-in-Hybride mit Benzinmotor nach. Als Hybrid ist der V60 immer mit Allradantrieb ausgestattet, der T6 bringt es auf 340 PS Systemleistung, beim T8 sind es sogar 390 PS.
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